Sodbrennen und Reflux: Ursachen, Symptome und wirksame Behandlung 27.06.2025
Ein Brennen in der Magengrube, das manchmal bis in den Hals und Rachen aufsteigt. Auch saures Aufstoßen kommt vor. Der Schmerz, der dort hinter dem Brustbein sitzt und sich seinen Weg nach oben bahnt, bezeichnet man als Sodbrennen.
Doch wie entsteht Sodbrennen?
Nach dem Kauen schlucken wir unseren Nahrungsbrei über die Speiseröhre runter. Er gelangt in den Magen und wird dort verdaut. Für die Verdauung produzieren die Belegdrüsen im Magen stark saure Salzsäure (HCl). Die Salzsäure spaltet die Nahrung auf und zersetzt sie. Damit sich der Magen nicht selbst verdaut, schützen ihn die Nebendrüsen durch Schleimproduktion. Die Speiseröhre besitzt diesen Schutzmechanismus nicht und schützt sich vor der Salzsäure durch den Speiseröhrenschließmuskel. Wenn dieser Schließmuskel gestört ist, kann Magensäure zurück in die Speiseröhre gelangen. Die Speiseröhre versucht durch erhöhte Muskelaktivität die Magensäure zurück in den Magen zu führen. Außerdem wird durch Bikarbonat im Speichel der Magensaft in der Speiseröhre neutralisiert. Magensäure ist durch die Salzsäure stark sauer, was sich, wenn sie länger in der Speiseröhre bleibt, für uns durch Sodbrennen bemerkbar macht. Die Speiseröhrenschleimhaut ist der sauren Magensäure ausgeliefert und wir spüren ein Brennen.
Wer ist betroffen?
Jeder Vierte in Deutschland hat leichte Refluxsymptome. 14% der Deutschen klagen über mäßige und 4% über eine schwere Refluxsymptomatik. Einen Unterschied zwischen Männern und nicht-schwangeren Frauen kann man nicht ausmachen.
Warum kommt es zu Sodbrennen?
Nach fettreichen Mahlzeiten kann es leichter zu Sodbrennen kommen. Fette werden langsamer verdaut, bleiben deswegen länger im Magen und das Risiko für einen Rückfluss in die Speiseröhre steigt. Mit fettreichen Mahlzeiten oder Zwischenmahlzeiten sind vor allem Chips, Schokolade oder Frittiertes gemeint. Milchfette wie sie zum Beispiel in Butter und Jogurt enthalten sind, dürfen weiterhin angemessen verzehrt werden.
Bestimmte Medikamente, Alkohol, Schokolade, Süßes und Kaffee regen die Säureproduktion im Magen an, was zum Teil einen schlafferen Speiseröhrenschließmuskel zur Folge haben kann.
Aber auch Überessen, schnelles Essen und zu enge Kleidung können durch den erhöhten Druck auf den Magen einen Rückfluss in die Speiseröhre bewirken. Stress, Rauchen und Übergewicht wirken sich zusätzlich negativ aus.
Solange Sodbrennen allerdings nicht regelmäßig auftritt, gibt es erstmal keinen Grund sich Sorgen zu machen. Erst wenn das Sodbrennen regelmäßig mindestens einmal wöchentlich Auftritt spricht man von der Refluxkrankheit. Morgendliche Heiserkeit, vermehrtes Aufstoßen zusammen mit Schlafstörungen sind weitere Symptome.
Ursachen für chronisches Sodbrennen können physiologisch bedingt sein: Der Speiseröhrenschließmuskel ist nicht stark genug, um die Magensäure zurückzuhalten; der Verschluss funktioniert durch einen abnormalen Austritt der Speiseröhre durch das Zwerchfell nicht richtig. Dadurch liegt ein Teil des Magens im Brustraum; durch unzureichende Muskelaktivität der Speiseröhre und/ oder zu wenig neutralen Speichel ist die Säure-Clearance in der Speiseröhre gestört. Dadurch kann Magensaft, der zurück in die Speiseröhre geflossen ist, dort länger verweilen und die Schleimhaut in der Speiseröhre angreifen.
Ab wann wird es gefährlich?
Da die Speiseröhre trotz Schleimhaut nicht ausreichend gegen den sauren Magensaft geschützt ist, kann es bei chronischem Sodbrennen zu Gewebeschäden und strukturellen Veränderungen kommen. Am weitesten verbreitet sind Blutungen, Stenosen und Geschwüre. Chronische Belastung kann zu Gewebeveränderungen und im schlimmsten Fall zu einem Speiseröhrenkarzinom also zu Krebs führen.
Was kann ich selbst gegen Sodbrennen tun?
Risikofaktoren wie zum Beispiel Übergewicht, Rauchen, hoher Zuckerkonsum und mangelnde Bewegung (> 30 Minuten/ Tag) soll möglichst entgegengewirkt werden. Normalgewicht ist in der Prävention der größte Einflussfaktor.
Sehr fettiges Essen, Alkohol, Kaffee, zuckerreiche Getränke, Schokolade, sehr kalte/heiße und sehr würzige bis scharfe Speisen können mögliche Auslöser sein. Beim Verzehr und anschließendes Beobachten (Bekomme ich nach dem Essen Sodbrennen?) können mögliche Verursacher getestet werden, bevor man sie weglässt.
Auch regelmäßiges Essen ohne lange nüchterne Phasen können dem Sodbrennen entgegenwirken, weil sich dadurch nicht so viel Magensäure ansammeln kann. Als Snacks für Zwischendurch eignen sich Mandeln sehr gut. Mehrere kleine Mahlzeiten, gutes Kauen und sich beim Essen Zeit zu lassen, helfen Sodbrennen vorzubeugen. Lösliche Ballaststoffe, wie sie zum Beispiel in Haferflocken enthalten sind, entfalten im Magen ihre Gelwirkung und wirken beruhigend. Leinsamenschleim kann man zuhause einfach herstellen, um präventiv gegen Sodbrennen zu handeln. Auch bei akutem Sodbrennen kann er Abhilfe schaffen.
Leinsamenschleim Rezept - natürliches Hausmittel bei Sodbrennen:
2-3 Eßl Leinsamen ganz
500 ml Wasser
Leinsamen mit Wasser ca. 30 Minuten köcheln lassen
Ist das Wasser dickflüssig, schleimig, kann der Schleim durch ein Sieb gegeben werden. Den ausgekochten Leinsamen verwerfen.
Den Schleim schluckweise, auf den Tag verteilt warm trinken.
Fazit:
Ursachen für Sodbrennen lassen sich oft vermeiden: Achte auf deine Ernährung, reduziere Streß und bewege dich regelmäßig.
So kannst du Reflux und die Beschwerden durch Magensäure nachhaltig lindern.
Schreibe mir gerne deine Erfahrungen via Instagram: @vianutri.de
Freue mich.
Eure Stefanie
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